Europawahl 2024 in Österreich: Medienberichte , Umfragen , Nichtwähler
 

Meinungsumfragen zur Europawahl 2024 in Österreich:

Warum man politische Umfragen nicht allzu ernst nehmen sollte:
* Die Stichprobe ist meist sehr klein und selten wirklich repräsenativ für das gesamte Wahlvolk
* Neue Parteien werden oft gar nicht explizit abgefragt. Bei der nächsten EU-Wahl 2024 wird es aber ev. auch wieder neue Parteien am Stimmzettel geben.
* Meingungsumfragen kosten viel Geld, die ein Auftraggeber bezahlen muß. Die Auftragsgeber einer Umfrage bzw. die beauftragten parteinahen Meingungsforschungsinstitute haben manchmal ein bestimmtes politisches Ziel, wodurch das Ergebnis manipuliert und verfälscht wird.
* Die Meinungsumfragen liegen des öfteren schwer daneben. Beispiele dafür gibt es zahlreiche.
* Meinungsumfragen sind eine Art der Wahlprognose. Diese Art der Prognose hat aber das Problem, dass weder zukünftige vorhersahbare Ereignisse mitberücksichtigt werden, noch nicht vorhersehbare Ereignisse (z.B. Hochwasserkatastrophen, Rücktritt von Ministern, welche neuen Parteien schaffen tatsächlich die Kandidatur, Todesfälle ...).
* Falschauskünfte der Befragten: Da immer mehr Leute den österreichischen Überwachungsstaat fürchten, geben viele Leute bewußt falsche Antworten. Wer deklariert sich schon für Oppositionsparteien oder neue Parteien wie z.B. die EU-Austrittspartei, wo doch das Thema "EU-Austritt" ein Tabuthema ist? Falschauskünfte sind im Trend der Zeit. Auf Facebook werden falsche Identitäten und sogar falsche Fotos verwendet, bei der E-mail Adresse werden falsche Namen verwendet, in Single-Börsen sind sowieso die meisten Angaben und Fotos falsch. Auch vor dem Finanzamt sind die wenigsten Menschen ehrlich. Gelogen wird in Ehebeziehungen wie beim Vorstellungsgespräch. Also warum sollte die Leute ausgerechnet bei der Politik ehrlich sein?

Meinungsforschung ist trotz allem besser, als der Blick in die Kristallkugel.
Deshalb hier ein Blick auf die aktuellen Ergebnisse in Österreich:

1.12.2023 Umfrage: Unique Research für heute.at / Befragte: 1600
FPÖ: 30%, SPÖ: 24%, ÖVP: 23%, GRÜNE: 12%, NEOS: 7%, KPÖ: 3%, sonstige: 1%

15.10.2023 Umfrage: IFDD für die APA / 837 Befragte.
FPÖ: 25%, SPÖ: 25%, ÖVP: 25%, GRÜNE: 14%, NEOS: 8%, KPÖ: ---, sonstige: 3%
 

Wahlergebnis EU-Wahl 2019: (6,4 Millionen Wahlberechtigte)
ÖVP: 35%, SPÖ: 24%, FPÖ: 17%, GRÜNE: 14%, NEOS: 8%, KPÖ: ---, sonstige: 2%



 

aktuelle Trends zur EU-Wahl 2019 in EU-Europa:

* Der stärkste Gewinner (+75 Mandate) sind neue Parteien, aus denen sich eine oder mehrere neue Fraktionen bilden können (z.B. "5-Sterne-Bewegung" aus Italien M5S, "Ruch Kukiza" aus Polen, "Forum voor Democratie" aus der Niederlande, "The BREXIT Party" aus Großbritannien.)
* starke Gewinne (+32 Mandate) für die liberale ALDE. Die „En Marche“-Fraktion von Präsident Emmanuel Macron wird bei ALDE Mitglied werden, sagte die Sprecherin Astrid Panosyan am 9. Nov. 2018 bei einer Rede vor dem ALDE-Parteikongress in Madrid.
* starke Gewinne (+24 Mandate) für die nationale ENF. Dies wird hauptsächlich der LEGA mit Matteo Salvini aus Italien zu verdanken sein. Das Abschneiden von Rassemblement National (RN) mit Marine Le Pen ist noch ungewiß. Leichte Zugewinne sind von der Partij voor de Vrijheid (PVV) mit Gert Wilders zu erwarten.
* Die Grünen sind wieder im Aufwind und sollten den Fraktionsstatus wieder schaffen. Nach derzeitigen Umfragen +6 Mandate.
* EFDD verliert mit UKIP ihr größtes und wichtigstes Mitglied und könnte den Fraktionsstatus verlieren.
* S&D: starke Verluste der sozialdemokratischen S&D: Minus 40 Mandate sind zu erwarten.
In den Umfragen zulegen konnten die Sozialdemokraten in Spanien, Polen, Rumänien, Finnland und Estland; Verluste mussten sie in Deutschland, Frankreich, Italien, Tschechien, Österreich, Schweden, Kroatien und Slowenien verzeichnen.
* Für die konservative ECR sind minus 7 Mandate der Stand der Dinge.
Hauptgrund: Das schlechte Abschneiden der Conservativ Party Großbritanniens. Die abgespaltenen Mitglieder aus der ehemaligen AfD-Fraktion werden nach der nächsten EU-Wahl auch wegfallen. Dafür gibt es Rückenwind durch die Schwedendemokraten. Ein Wackelkandidat ist die polnische Prawo i Sprawiedliwo (PiS), die derzeit noch 15 Mandate in die ECR-Fraktion im EU-Parlament einbringt. Bekanntlich führt die EU ein Verfahren gegen Polen, was sogar zum EU-Austritts Polens "Polexit" führen könnte.
* EVP: starke Verluste für die christdemokratisch-konservative EVP. Minus 50 Mandate sind zu erwarten.
Die meisten Verluste wird es in Deutschland, Schweden und Rumänien geben. Da ist noch gar nicht berücksichtigt, daß Viktor Orbans FIDEZ mit seinen 12 Mandaten aus der EVP austreten und in die ENF wechseln könnte.
* Für die Bildung einer Fraktion sind mindestens 25 Abgeordnete aus mindestens 7 EU-Mitgliedstaaten notwendig.
* Nach derzeitigem Stand hat das EVP-S&D-Bündnis im EU-Parlament KEINE Mehrheit mehr. Damit kann man derzeit gar nicht sagen, wie es mit der EU nach der EU-Wahl 2019 weitergehen wird. Mehr in Richtung rechts oder liberal oder in Richtung EU-Austritt ?

Quellen
=> politico vom 3.5.2019
=> Artikel von foederalist.eu per 6. Nov. 2018.
=> europeelects.eu per 10. Nov. 2018
Diese EU-Mitgliedsländer stellen die meisten Manadate im EU-Parlament:
Deutschland (96), Frankreich (74), Italien (73), Spanien (54) und Polen (51) .
D.h. in diesen 5 Ländern wird die kommende EU-Wahl hauptsächlich entschieden werden.

In Österreich braucht man ca. 5,25% der Stimmen, um ein Mandat im EU-Parlament zu erreichen.
Dies deshalb, weil es für Österreich (nur) 18 EU-Mandate zu verteilen gibt.
Aufgrund der Wahlarithmetik kann sich ein Mandat aber auch mit knapp unter 5,0% ausgehen.
 

aktuelle Umfragen in Österreich zur EU-Wahl 2019:

Partei EU-Wahl
   2014
Ergebnis
 NR-Wahl
   2017
Ergebnis
EU-Wahl
2019
Umfrage
Österreichische Volkspartei (ÖVP) bzw Liste Kurz / EVP  26,98 %   31,47%        30%
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) / S&D  24,09 %   26,86%       27%
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) / ENF  19,72 %   25,97%       23%
Die Grünen – Die Grüne Alternative / Grüne  14,52 %     3,80%       10%
NEOS Das Neue Österreich / ALDE    8,14 %     5,30%          8%
EU-Austritt, Direkte Demokratie, Neutralität (EU-STOP)    2,76 %       -----         ----- 
EU-Austrittspartei (war bei der EU-Wahl 2014 ein Teil von EUSTOP)       -----       -----         ----- 
Europa Anders – KPÖ, Piratenpartei, Wandel und Unabhängige    2,14 %       -----         ----- 
Die Reformkonservativen – Liste Ewald Stadler    1,18 %       -----         -----
BZÖ – Liste Mag. Werthmann     0,47 %       -----         -----
Liste Peter Pilz / JETZT-Partei / Initiative 1 Europa      -----     4,41%         1%
GILT (Roland Düringer)      -----     0,95%         -----
KPÖ Plus      -----     0,78%         0,% 
Weiße (Direkte Demokratie)      -----     0,18%         -----
FLÖ (Karl Schnell / Barbara Rosenkranz)      -----     0,18%         -----

 

20.5.2019: Meinungsforscher "kübeln" alle bisherigen Umfrage-Ergebnisse:

Aufgrund des veröffentlichten (illegal aufgenommenen) Ibiza-Videos über HC Strache (Vizekanzler, FPÖ) und Johann Gudenus (FPÖ) und der nachfolgenden Neuwahl-Ankündigung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), habe sich die Lage stark verändert. Die Meinungsforscher können daher nicht einmal abschätzen, welche Auswirkungen das auf die Wahlbeteiligung bei der EU-Wahl 2019 haben wird. Wie die einzelnen Parteien bei der EU-Wahl abschneiden werden, ist jetzt überhaupt reinste Spekulation. Die Meinungsforscher müssen jetzt wieder bei null anfangen.
 

11.5.2019: Wahlumfrage zur EU-Wahl 2019 in Österreich:

Europa: 1%,FPÖ: 23%, Grüne: 10%, NEOS: 8%, ÖVP: 30%, SPÖ: 27%, KPÖ plus: 0,x%.
(Studie von UNIQUE research, 2.405 Wahlberechtigte, Peter Hajek im Auftrag von ATV, HEUTE und PROFIL)
Unsicherheitsfaktoren sind: Wahlbeteiligung?, Was tun die EU-Kritiker?, Was tun die Unentschlossenen?,
Was tun die Wähler von Kleinparteien der EU-Wahl 2014, die 2019 nicht mehr kandidieren?
 

1.5.2019: Umfrage zur EU-Wahl 2019 in Österreich:

Europa: 2%,FPÖ: 22%, Grüne: 5%, NEOS: 9%, ÖVP: 34%, SPÖ: 25%, KPÖ plus: 3%.
(Polls of Polls vom 1. Mai 2019. Demnach müssen die Grünen um den Einzug zittern.)
 

22.2.2019: Meinungsumfrage zur EU-Wahl 2019 in Österreich:

CPÖ: n.a., EUAUS: n.a., 1Europa: 2%, FPÖ: 23%, Grüne: 9%, NEOS: 9%, ÖVP: 27%, SPÖ: 26%, sonst. 4%.
(Research-Affairs-Umfrage für die TZ-Österreich: 1.005 Onlineinterviews, 13. bis 20. Februar 2019,
Schwankungsbreite maximal 3,2 %)
 

16.2.2019: Meinungsumfrage zur EU-Wahl 2019 in Österreich:

CPÖ: n.a., EUAUS: n.a., FPÖ 25%, Grüne 6%, NEOS 8%, ÖVP 32%, JETZT: 1%,SPÖ 26%, sonstige 3%
(Unique research für „profil“, Befragte n = 800 (300 telefonisch, 500 online),
Zeitraum: 11. bis 15. Februar 2019, maximale Schwankungsbreite: 3,5%)
 

3.2.2019: Meinungsumfrage zur EU-Wahl 2019 in Österreich:

CPÖ: n.a., EUAUS: n.a., FPÖ 22%, Grüne 8%, NEOS 9%, ÖVP 27%, JETZT: 3%,SPÖ 26%, sonstige 5%
(Research Affairs, 1.002 Befragte, 7.–23.1.2019, maximale Schwankungsbreite 3,2%; für die Tageszeitung oe14.)
 

26.1.2019: Nur jeder Zweite will bei EU-Wahl wählen gehen.

""Haben Sie vor, bei der EU-Wahl am 26. Mai wählen zu gehen?“
Diese Frage stellte das Meinungsforschungsinstitut Unique research im Auftrag "profil“. Nur 49 Prozent der Befragten haben derzeit die Absicht, bei der EU-Wahl teilzunehmen, 46 Prozent haben nicht vor zu wählen (der Rest machte keine Angabe). Diese Wahlverdrossenheit hat Tradition: Seit der EU-Wahl im Jahr 1999 lag die Wahlbeteiligung bei EU-Wahlen in Österreich nie über 50 Prozent, bei Nationalrats- oder Landtagswahlen war sie stets höher. (n = 500, maximale Schwankungsbreite: +/- 4,4%)."
Rückfragen & Kontakt:"profil"-Redaktion.
 

20.10.2018: Meinungsumfrage zur EU-Wahl 2019 in Österreich:

CPÖ: n.a., EUAUS: n.a., FPÖ 24 %, Grüne 6%, NEOS 9%, ÖVP 27 %, Pilz: 3%,SPÖ 26 %, sonstige 5%
(Research Affairs, 1.001 Interviews, 11.–17.10.2018, maximale Schwankungsbreite 3,2%; für die Tageszeitung oe14.)
 

6.9.2018: Research Affairs-Umfrage für die Tageszeitung Österreich:

CPÖ: n.a., EUAUS: n.a., FPÖ 24 %, Grüne 5%, NEOS 9%, ÖVP 28 %, Pilz: 2%,SPÖ 27 %, sonstige 5%
(Ergebungszeitraum: 30.8. - 5.9.2018; 1002 Online-Interviews, +/- 3,2%.
research affairs, Sabine Beinschab, MA, MBA, Glanzinggasse 18/5, 1190 Wien, Tel.: 0676 700 72 76)
Anm.: Starker Verlierer wären demnach die Grünen (-9,5% zur EU-Wahl 2014), die sogar um den Einzug ins EU-Parlament zittern müssen. Für ein sicheres Mandat braucht man 5,25% der gültigen Stimmen.)
 

27.7.2018: Anti-EU-Parteien vor nächster Europawahl im Aufwind, trotz BREXIT.

(Anm.: wobei die EU-Austrittspartei "Anti-EU" ist und nicht die FPÖ.
Die FPÖ hat beispielsweise vor einem Monat für CETA abgestimmt.)
Qu. ORF.at vom 27.7.2018
 

19.1.2018: Umfrage zur EU: Österreicher wollen keine Bevormundung aus Brüssel.

Unsere Leser erklären in ihren eigenen Worten, was die EU wirklich für sie bedeutet. ... Der Hintergrund: Medien stehen oft in der Kritik zum Einheitsbrei zu verkommen und nicht die "wahre Meinung" der Bevölkerung abzubilden. Das wollten wir mit dieser Aktion ändern und eine Plattform zum Meinungsaustausch anbieten. Wir hofften auf zahlreiche Einsendungen, geworden sind es 215 - das hat unsere Erwartungen übertroffen.
Qu.: NEWS vom 19.1.2018
 
 
 


Rückblick auf vergangene EU-Wahlen in Österreich:


=> Ergebnisse der EU-Wahl vom 25. Mai 2014
 
 
 
 


Kommentare zu Meingungsumfragen zur kommenden EU-Wahl 2019

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